Die WS Wärmeprozesstechnik GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen mit Hauptsitz in Baden-Württemberg, Deutschland. Mit Stolz blicken wir auf unsere Erfolgsgeschichte.
Mit unseren innovativen und qualitätsvollen Produkten, kontinuierlicher Forschungs- und Entwicklungsarbeit und unserem kundenorientierten Handeln sichert sich WS eine Spitzenposition auf dem Weltmarkt.
Die Gründungsgeschichte von WS ist wie so manches wegweisende Ereignis geprägt von vielen Zufällen. So haben letztlich nur politische Verwerfungen im Nahen Osten dafür gesorgt, dass es den Kaufmann Dr. G. Schönfelder in die für ihn damals noch fremde Stadt Stuttgart verschlug, wo er eines Abends Dr. J. A. Wünning kennenlernte. Dieser wiederrum war als bereits weithin bekannter und respektierter Entwickler im Ofenbaubereich tätig und hegte den Wunsch seine Erfinderleidenschaft in einem eigenen Unternehmen zu bündeln. Schnell war beiden klar welche Möglichkeit sich bot und so kam es, dass sie sich zusammentaten, um sich mit Ihren unterschiedlichen Kompetenzen perfekt zu ergänzen. Aus Wünning und Schönfelder wurde fortan WS und das junge Unternehmen machte sich auf den Weg die industrielle Beheizung mit effizienter und sauberer Brennertechnik zu revolutionieren.
Neben maximaler Brenner-Effizienz steht seit jeher die Reduzierung der NOx Emissionen im Fokus der Bestrebungen bei WS. Laufend finden daher umfangreiche Versuchsreihen unter der Anleitung von Dr. J. A. Wünning in den Laboren der WS Wärmeprozesstechnik statt. So auch eines Tages im Jahr 1989 an dem bei einem Versuch plötzlich die sichtbare Flamme verschwand und gleichzeitig ungewöhnlich niedrige NOx Emissionswerte gemessen wurden. Klassisch war dieses Phänomen zunächst nicht zu erklären und es kostete WS zwei neue Messgeräte bis Dr. J.A. Wünning sich sicher war, dass er heute eine besondere Entdeckung gemacht hatte.
Die Geburtsstunde des revolutionären FLOX® Verfahrens war gekommen.
Die erste Schwestergesellschaft innerhalb der WS Gruppe wurde 1989 mit der ROLLMOD GmbH gegründet. Die Passion für Brenner teilte der Tüftler Dr. J. A. Wünning weiterhin mit der Leidenschaft für den Ofenbau und hier naturgemäß den komplexesten Problemen. Ein schutzgasdichtes Hochtemperaturtransportsystem für Industrieöfen war die Idee, die bislang keiner umzusetzen vermochte. Bis eben mit ROLLMOD ein durchdachtes, modulares System auf den Markt kam, das genau diese Anforderungen erfüllt.
Seither behauptet sich ROLLMOD als Alternative zum Bandofen am Markt und verhalf bereits zahlreichen Kunden zu extrem ausschussarmer und effizienter Produktion.
In der Fachwelt wurde das FLOX® Verfahren nur kurz belächelt. Denn schnell war klar, dass die Entdeckung bahnbrechende Auswirkungen auf die Industrie und die Verbrennungsforschung haben würde.
Die 1990er Jahre waren bei WS davon geprägt fundierte wissenschaftliche Belege und Erklärungen für FLOX® zu erarbeiten sowie das Verfahren in allen Produktgruppen zur kommerziellen Anwendung zu bringen. Spätestens als im Jahr 1996 Dr. J. G. Wünning seine Dissertation zum FLOX® Verfahren abschloss, war auch der Fachwelt endgültig klar, dass FLOX® zukünftig aus der Welt der industriellen Verbrennung nicht mehr wegzudenken sein wird.
Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Promotion ging Dr. J. G. Wünning voller Tatendrang nach USA, um auch dort den Grundstein effizienter und sauberer Beheizung von Industrieöfen zu legen. Zwar war selbst in den späten 1990er Jahren in USA das Energiesparen aus Umweltschutzgründen noch kein großes Thema, doch bewegte die Kunden schon damals die Möglichkeit durch Gaseinsparungen die Wirtschaftlichkeit ihrer Prozesse zu verbessern. So gelang es WS schnell im US-Markt Fuß zu fassen und sich auch jenseits des großen Teichs einen Namen zu machen.
Auch in Deutschland vergrößerte WS sich weiter. Dem gestiegenen Platzbedarf wurde durch einen zweiten und einen dritten Anbau Rechnung getragen. Schon kurz danach bot sich die Gelegenheit das Firmengelände nochmals zu erweitern als die unmittelbaren Nachbargebäude zum Verkauf standen. Schnell war die Entscheidung getroffen und im Jahr 2002 erfolgte bereits der Einzug in die neue Fertigungshalle.
Die erst kürzlich abgeschlossene räumliche Erweiterung kam gerade rechtzeitig wie sich schnell herausstellte, denn neben dem stetig wachsenden Erfolg der WS Brennersysteme gesellte sich eine weitere Gesellschaft in die WS Gruppe. Das nunmehr bereits weit entwickelte FLOX® Verfahren findet seither auch Einzug in die Verfahrenstechnik, da es sich perfekt eignet um Dampfreformierungsprozesse besonders effizient, gleichmäßig und emissionsarm zu beheizen.
Schon früh erkannte man in der WS Gruppe das Potential von Wasserstoff und so kam es bereits im Jahr 2003 zur Gründung der WS Reformer GmbH. Ein Unternehmen, das sich seither unter anderem auf die Produktion von Wasserstoff durch thermochemische Reformierungsprozesse konzentriert und heute mit allen Granden der Industrie kooperiert.
Die Relevanz des FLOX® Verfahrens war Mitte der 2000er Jahre längst in allen industriellen und wissenschaftlichen Kreisen anerkannt. So kamen auch Forscher aus der Energietechnik auf WS zu, um fortan gemeinsam die Anwendung des Verbrennungsverfahrens in der Energietechnik zu etablieren. Allen war bewusst, dass diese Kombination große Chancen aber auch große Herausforderungen mit sich bringt, handelt es sich beim Anlagenbau doch um ein gänzlich anderes Geschäft als beim Brennerbau. Doch die Möglichkeiten waren zu vielversprechend, um sie verstreichen zu lassen und so wurde die e-flox GmbH gegründet.
Das seither wachsende Unternehmen schickt sich heute dazu an wesentliche Herausforderungen der Energiewende zu lösen, die Emissionen vieler Prozesse effizient zu mindern und gar an der Produktion von grünem Biowasserstoff mitzuwirken.
Während mit WS Reformer und e-flox zwei neue Unternehmen in der Gruppe aufstreben, erblüht auch das WS Kerngeschäft weiter. Im Lichte weltweit stark steigender Energiepreise und immer weiter verstärkter Umweltschutzbemühungen verzeichnet WS Rekorde im Auftragseingang. Immer mehr Entscheider erkennen das gigantische Einsparpotential moderner Beheizungstechnik, besonders in kontinuierlich betriebenen Verzinkungslinien. So kann WS sogar einer ausgewachsenen Weltwirtschaftskrise trotzen und die bis dahin erfolgreichsten Jahre der Unternehmensgeschichte feiern.
Der Bezug neuer Räumlichkeiten sowie bauliche Erweiterungen machen dieses Wachstum erst möglich und bilden die Grundlage für eine noch effizientere Fertigung.
Die Krönung der FLOX® Erfinder Dres. Wünning erfolgte im Jahr 2011 mit der Verleihung des Deutschen Bundesumweltpreises, knapp über 20 Jahre nach der Entdeckung. Der zum damaligen Zeitpunkt höchst dotierte Umweltpreis Europas ist nicht nur ein Testament für die Relevanz der Erfindung selbst, sondern auch für die herausragende Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit mit der sie Dr. J. A. Wünning und sein Sohn Dr. J. G. Wünning zur Marktreife und weltweiten Anwendung gebracht hat.
Eine ganz besondere Ehre war es den Preis aus den Händen des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff zu empfangen und fortan die Würde dieser Ehrung mit einer Vielzahl an renommierten Preisträgern zu teilen.
Das Wachstum im Kerngeschäft wirkte sich besonders stark auf das US Geschäft aus. Denn hier war es wo mehr oder weniger gleichzeitig viele neue Verzinkungslinien entstanden und die Nachfrage nach effizienter und emissionsarmer Brennertechnologie am größten war. So war es nur logisch auch für WS Inc. endlich in eigene Gebäude zu ziehen.
Auf über 25.000 m² Land befindet sich heute die Heimat des Nordamerikageschäfts der WS Gruppe, inkl. Möglichkeiten zur Brennerreparatur, eines eigenen Serviceteams und einer kompetenten Gruppe zur Kundenberatung und -betreuung.
Es gibt nicht viele Unternehmen die qualitativ hochwertige Schweißkonstruktionen aus hochtemperaturfesten Edelstählen herstellen können. Eines davon wäre fast geschlossen worden, doch die WS Gruppe war zur Stelle, um dies zu verhindern. Ein zu wichtiger Lieferant und zu viel Know-How wäre sonst für WS und viele weitere Kunden verloren gegangen.
Mit der Übernahme der Abteilung eines größeren Unternehmens und der gleichzeitigen Ausgründung als TPC GmbH, fasste die WS Gruppe Fuß an einem gänzlich neuen Standort und in einem weiteren neuen Betätigungsfeld. Fortan konnte die Gruppe ganze Beheizungssysteme aus Brenner und metallischen Strahlheizrohren aus einer Hand anbieten.
Auch die TPC GmbH brauchte eine eigene Heimat und fand diese in einem neuen Gewerbegebiet in Haiger unweit des vorherigen Standorts. Auf ca. 3.000 m² Produktionsfläche mit weiteren Ausbaumöglichkeiten entstehen seither komplexe Schweißkonstruktionen aus hochwertigen Edelstählen. Auch aufgrund der Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 3834-2 sowie der jahrzehntelangen Erfahrung der Mitarbeiter stellt TPC vielfältige Ofenteile für eine Bandbreite an renommierten Kunden in Deutschland und weltweit.
Die Umbrüche am Energiemarkt erfordern neue Herangehensweisen. Um regional verteilte energetische Potentiale zu nutzen müssen mitunter viele unterschiedliche Akteure vernetzt werden. Ein gemeinsames Verständnis der übergeordneten Ziele sowie fachgerechte Auslegung und Design neuer Anlagenkonzepte erfordern ein hohes Maß an Kompetenz und Einsatzwillen.
Ausgestattet mit genau diesen Eigenschaften startete das Team rund um Dr.-Ing. Andy Gradel im Jahr 2020 um sich mit der BtX energy GmbH der Aufgabe zu widmen, verschiedene Wege zu ergründen, um aus Biomasse die Energieträger der Zukunft herzustellen. Sei es durch innovative Verfahren zur Holzvergasung oder durch Reformierung von Biogas.
Denn wir sind überzeugt: die effiziente Nutzung dezentral verteilter und heimischer Potentiale für grüne Energie wird zukünftig ein wesentlicher Teil der Energiewende.
Die Zukunft ist grün. Zumindest was die Energie angeht. Dass es so kommt war bei WS schon jahrelang klar wie die Geschichte der Unternehmensgruppe bis hierhin eindrucksvoll belegt.
Entsprechend war die Strategie schon längst ausgelegt: Grün, effizient und sauber müssen die Produkte sein.
So war es erneut der Marktpionier WS, der als erstes verkündete, dass seine Brenner „Green Gas Ready“ sind, also bereit für die Zukunft grüner Brennstoffe. Dabei haben wir aber nicht nur eine einzige mögliche Entwicklung im Blick, sondern kümmern uns gleichzeitig um Wasserstoff genauso wie um Methanol oder Ammoniak. Dabei zeigen wir Wege auf, wie fluktuierende elektrische Erzeugung sinnvoll ins Energiesystem eingebunden werden kann.
Denn nur wer alle möglichen Pfade im Blick behält, kann seinen Kunden letztlich die Flexibilität bieten, die das zukünftige Energiesystem erfordert.
Um die F&E Aktivitäten noch weiter zu professionalisieren und zu intensivieren investiert WS große Summen in die Weiterentwicklung der Laborinfrastruktur.
Das Energiesystem der Zukunft konzentriert auf ein mittelständisches Unternehmen: Bei WS wird schon angepackt, lange bevor die Welt sich entschieden hat wohin es genau gehen soll.
Was vor ca. 40 Jahren mit einer »viel zu großen Halle« begann, passt heute schon nicht mehr auf die x-fache Fläche. Um dem Wachstum aller Gesellschaften gerecht zu werden wird nun erneut gebaut. Alle Nachbargrundstücke sind belegt, also müssen wir dieses Mal ein paar Straßen weiter. Was dort auf weiteren knapp 9.000 m² Grundstück entsteht, bietet zukünftig Platz für moderne Fertigungs- und Entwicklungsvorhaben, auch im größeren Maßstab.
Denn eines zeigt die Historie der WS Gruppe: Der Schutz unserer Umwelt ist es Wert groß zu denken und Risiken auf sich zu nehmen. Mit Erfindergeist und Optimismus sehen wir heute der Zukunft entgegen: Grün, sauber und effizient.
